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Nachhaltigkeit – aber wie?

Poster mit den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN

Die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN

Auf dieser Seite haben wir für euch die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN aufgelistet. Jene, die in unseren Projekten besondere Berücksichtigung finden, stellen wir euch hier näher vor. 

1. Keine Armut:

rotes Icon mit sechs weißen, gezeichneten Figuren, die sich an den Händen halten - zwei davon sind Kinder, zwei Frauen, zwei Männer

Sollten die derzeitigen Trends anhalten, werden bis 2030 schätzungsweise 7 % der Weltbevölkerung – etwa 575 Mio. Menschen – in extremer Armut leben, die meisten davon in Afrika südlich der Sahara. Armut ist mehr als der Mangel an Einkommen und Ressourcen, um eine nachhaltige Existenz zu sichern. Zu ihren Erscheinungsformen gehören Hunger und Unterernährung, begrenzter Zugang zu Bildung und anderer Grundversorgung, soziale Diskriminierung und Ausgrenzung sowie die mangelnde Beteiligung an Entscheidungsprozessen. Zu unseren Hauptmandatsbereichen zählen aus diesem Grund inklusive Bildung, Inklusion in Ausbildung und Beruf, Augengesundheit und der Einsatz für die Rechte von Menschen mit Behinderungen. 

3. Gesundheit und Wohlergehen: 

grünes Icon mit einer gezeichneten EKG Kurve und einem weißen Herz, das Gesundheit symbolisiert

Die Gewährleistung eines gesunden Lebens und die Förderung des Wohlbefindens in jedem Alter sind für eine nachhaltige Entwicklung von wesentlicher Bedeutung. 

Unser Fokus im Gesundheitssektor liegt auf Augengesundheit und Rehabilitationstherapie für Menschen mit Behinderungen.  

Augengesundheit: Der stetige Verlust von Augenlicht bis hin zu Blindheit ist in einkommensschwachen Ländern am häufigsten. Dort liegt die Rate der unbehandelten Augenkrankheiten bei 90 %, wobei Subsahara-Afrika besonders betroffen ist. Weltweit leben 1,1 Milliarden Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung, 43 Millionen von ihnen sind blind. 90 % der Menschen könnte geholfen werden. Wir:  

  • führen Augenoperationen durch und verteilen Medikamente
  • brauen nachhaltige Augenkliniken auf
  • bilden medizinisches Personal aus
  • führen mobile Hilfseinsätze durch
  • schulen Lehrpersonal im Bereich Augengesundheit und Erkennung von Augenproblemen
  • verhindern die Ausbreitung von vernachlässigten tropischen Augenerkrankungen
  • verbessern die hygienischen Bedingungen vor Ort

Rehabilitation: Rehabilitation hat zum Ziel, Beeinträchtigungen von Menschen mit Behinderungen zu lindern, oder, wenn möglich, zu überwinden und eine Teilhabe in der Gesellschaft zu fördern. Erhalten Kinder mit Behinderungen keine Rehabilitation, so wirkt sich das negativ auf ihre gesundheitliche und soziale Entwicklung sowie den Schulbesuch aus. Wir schicken deshalb Rehabilitationshelfer*innen zu den Familien nach Hause und bieten die Möglichkeit, spezielle Zentren, in denen die Kinder Rehabilitationsübungen durchführen und erlernen, zu besuchen. Die Kinder lernen mithilfe der Übungen alltägliche Tätigkeiten wie selbstständig laufen, sitzen, essen. Zusätzlich schulen wir Rehabilitationshelfer*innen und führen Einsätze mit mobilen Kliniken durch. 

4. Hochwertige Bildung:

rotes Icon mit einem gezeichneten Buch und Stift

Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern: Gemeinsam mit Ihrer Hilfe konnten wir im Jahr 2022 11.937 Kindern mit Behinderungen den Schulbesuch ermöglichen. Um die Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele zu unterstützen, arbeiten wir international mit Partnern zusammen und setzen uns für inklusive Bildung ein. Wir:

  • sprechen mit Ministerien und Regierungen, um neue Gesetze zu ermöglichen 
  • arbeiten mit den Gemeinden an der konkreten Umsetzung unserer Projekte, um Kinder mit Behinderungen zu fördern 
  • stellen barrierefreie Unterrichtsmaterialien zur Verfügung 
  • schaffen inklusive Infrastrukturen 
  • bilden Lehrpersonal in inklusiver Bildung aus 

5. Geschlechtergleichheit: 

oranges Icon mit dem kombinierten Zeichen für Frauen und Männer, mit einem = als Symbol für die Gleichstellung von Männern und Frauen

Einerseits leben Mädchen und Frauen häufiger mit Behinderungen als Jungen und Männer. Andererseits haben mehr Frauen Sehbehinderungen und Augenprobleme als Männer. 

In beiden Fällen haben Frauen und Mädchen im Vergleich zu ihren männlichen Altersgenossen eingeschränkten Zugang zur Gesundheitsversorgung sowie zu anderen Grundrechten. 

Frauen mit Behinderungen haben aufgrund der Überschneidung von Gender und Behinderung mit einer Vielzahl von Diskriminierungen zu kämpfen. Oft erfahren sie mehr Barrieren am Arbeitsmarkt und unterliegen einem größeren Risiko, Opfer von sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt zu werden. Zudem sind sie besonders in Krisensituationen einem erhöhten Risiko von Vernachlässigung und Misshandlung ausgesetzt.  

Um Barrieren für Frauen mit Behinderungen abzubauen, setzt sich Light for the World dafür ein, 

  • die Bedürfnisse von Mädchen und Frauen in den Mittelpunkt unserer Projektplanung und -umsetzung zu stellen – um sie erfolgreich zu erreichen, ihre Situation zu verändern und ihre Lebensqualität zu verbessern 
  • positive Beispiele von Frauen und Mädchen mit Behinderungen auf all unseren Kommunikationskanälen zu verbreiten – um das Bewusstsein zu schärfen, die Wahrnehmung des Publikums zu verändern und das Interesse von Spender*innen an der Unterstützung von Projekten zur Gendergerechtigkeit zu wecken 
  • Erfolge zu messen und Erfahrungen zu teilen – um mit anderen Organisationen zusammenzuarbeiten und nachhaltige Systemänderungen voranzutreiben 

8. Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum: 

dunkelrotes Icon mit einer steigenden Kurve als Symbol fürmenschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

Für junge Menschen mit Behinderungen ist eine gezielte Förderung ihrer Fähigkeiten besonders wichtig. Weltweit sind 64 % von ihnen arbeitslos im Vergleich zu 40 % ihrer Altersgenoss*innen ohne Behinderungen. 

Light for the World fördert inklusive Berufsbildung: Wir ermöglichen Menschen mit Behinderungen eine selbstbestimmte Zukunft durch Bildung und inklusive Ausbildung, egal in welchem Alter. Dabei verfolgen wir vielfältige Ansätze:  

  • Kapazitäten aufbauen: Wir vermitteln Lehrer*innen wichtige Fähigkeiten, damit sie alle in ihren Unterricht einbeziehen können. Dazu zählen Bewusstseinsbildung, zusätzliche Ausbildung in Gebärdensprachen und Braille sowie die Erstellung von barrierefreien Lernmaterialien. 
  • Berufseinstieg möglich machen: Wir ermöglichen Berufsberatung für Studierende mit Behinderungen und vermitteln ihnen ihre ersten Arbeitserfahrungen. Gleichzeitig schulen wir Arbeitgeber*innen darin, ihre Arbeitsplätze an die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen anzupassen, um Inklusion am Arbeitsplatz erlebbar zu machen. 
  • Wissensgrundlage legen: Wir bilden Regierungen, zivilgesellschaftliche Organisationen, internationale NGOs und UN-Organisationen mit unseren Erfahrungen und Ressourcen weiter. So können auch sie einen weiteren Schritt Richtung Inklusion machen. 
  • Politische Rahmenbedingungen gestalten: Light for the World arbeitet mit den zuständigen Ministerien in unseren Partnerländern zusammen, um inklusive Gesetze und Richtlinien, Lehrpläne und Zugangsvoraussetzungen zu gewährleisten. 

10. Weniger Ungleichheiten: 

pinkes Icon mit vier Pfeilen und einem = in der Mitte

Um Ungleichheiten abzubauen, sollten politische Maßnahmen grundsätzlich universell sein und die Bedürfnisse benachteiligter und marginalisierter Bevölkerungsgruppen, wie zum Beispiel Menschen mit Behinderungen, berücksichtigen. 

Wir setzen uns für eine inklusive und gerechte Gesellschaft ein, in der die Rechte von Menschen mit Behinderungen uneingeschränkt verwirklicht und Barrieren erkannt und abgebaut werden. 

Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen müssen endlich der Vergangenheit angehören. Jeder Mensch soll gleichberechtigt an unserer Welt teilhaben können und niemand darf zurückgelassen werden. Wir fordern, dass Menschen mit Behinderungen bei allen politischen Entscheidungen und der Gesetzgebung einbezogen werden. 

17. Partnerschaften zur Erreichung der Ziele:  

blaues Icon mit fünf Kreisen, sie sich überschneiden und so eine Blume in der Mitte bilden

Eine erfolgreiche Agenda für nachhaltige Entwicklung erfordert Partnerschaften zwischen Regierungen, dem Privatsektor und der Zivilgesellschaft. Diese integrativen Partnerschaften, die auf geteilten Prinzipien, Werten und einer gemeinsamen Vision entlang gemeinsamer Ziele basieren, die Menschen und den Planeten in den Mittelpunkt stellen, sind auf globaler, regionaler, nationaler und lokaler Ebene notwendig. 

Light for the World arbeitet partnerschaftlich, denn um nachhaltige Veränderungen zu erreichen, braucht es starke Verbündete und Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Wir unterstützen die lokale und nationale Behindertenrechtsbewegung durch unsere afrikanischen Länderbüros und arbeiten mit regionalen Institutionen wie dem Afrikanischen Behindertenforum (ADF) und dem Weltdachverband der Behindertenorganisationen (IDA) zusammen. 

Wir führen einen Dialog mit der Europäischen Union und internationalen Organisationen, damit Inklusion in deren Handeln zum Standard wird. Gemeinsam mit Organisationen von Menschen mit Behinderungen, Regierungen und Nichtregierungsorganisationen (NROs) sowie internationalen Organisationen und Netzwerken kämpfen wir für Inklusion in der Entwicklungszusammenarbeit, in der humanitären Hilfe und im täglichen Leben. 

SDG Spiel

Wenn du Lust hast auf spielerische Art und Weise mehr über die SDGs im Allgemeinen zu erfahren, besuche gerne die folgende Webseite. Dort findest du ein englischsprachiges Spiel zum Thema.

Spiel zum Download