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“Spenden bringt eh nichts”? Vier Mythen zum Thema Spenden  

04.12.2024
Deolinda, ein 2-jähriges Mädchen, am Schoß ihrer Mutter, blickt in die Kamera
Deolinda is a small girl who received cataract surgery in Maputo central hospital. The intervention was part of the "1,2,3...I can see!" programme. Planned for the Christmas Campaign 2024. Child, Christmas Mailing, Deolinda, Face, Female, Girl, Head, Maputo, Person, Photography, Portrait, Planned Deolinda is a small girl who received cataract surgery in Maputo central hospital. The intervention was part of the "1,2,3...I can see!" programme...Planned for the Christmas Campaign 2024.
  • Augengesundheit

Weihnachten naht. Für viele ist diese Zeit mit Dankbarkeit, Nächstenliebe und anderen eine Freude machen verbunden. Einige entscheiden sich gerade im Dezember dafür, Menschen, denen es nicht so gut geht, zu helfen – zum Beispiel indem sie einen Teil ihres Einkommens an gemeinnützige Organisationen spenden. Andere wiederum sind eher skeptisch. Immer wieder hört man Aussagen wie: “Spenden bringt doch nichts” oder “Das Geld kommt eh nicht an”. Doch – stimmt das eigentlich? Wir haben vier Mythen rund um das Thema Spenden unter die Lupe genommen und hinterfragt, ob man als Privatperson mit Spenden wirklich etwas verändern kann. 

Mythos Nr. 1: “Die paar Euro, die ich geben kann, werden die Welt nicht retten” 

Sie würden ja gerne helfen – aber leider gehören Sie nicht zu denen, die mal eben so ein paar Millionen auf dem Bankkonto haben? Deshalb kommen Sie zu dem Schluss: “Die paar Euro, die ich geben kann, werden die Welt auch nicht retten…” 

Okay, Ihr Geld ganz alleine vielleicht nicht. Aber stellen Sie sich vor, jeder Mensch, der kann, spendet ein paar Euro. Wenn viele Menschen kleine Beträge spenden, kann ebenfalls Großes bewirkt werden. Im Jahr 2023 konnte Light for the World Deutschland insgesamt 1.517.696 € an Geldspenden sammeln. Mit Sachspenden und Zuwendungen von Stiftungen sowie Spendeneinnahmen aus den anderen Ländern, in denen wir tätig sind, ist diese Zahl sogar um ein Vielfaches höher.  

So konnten wir 2023 insgesamt 1.190.000 Menschen erreichen und ihre Augengesundheit oder Lebenssituation durch Inklusion in Bildung, Ausbildung und Beruf verbessern. All das wäre nicht möglich gewesen, wenn sich jeder unserer Spenderinnen und Spender gedacht hätte: “Mein kleiner Betrag zählt sowieso nicht.” 

Gemeinsam können wir erreichen, was für Einzelne unmöglich scheint. Was uns zu Mythos Nummer 2 bringt …

Mythos Nr. 2: “Spenden bringt eh nichts” 

Beim Blick auf das Weltgeschehen kann einem wirklich schwer ums Herz werden. Täglich hört und liest man von Überflutungen, Krieg und Hungersnöten. Kaum ist ein Krisenherd bekämpft, taucht irgendwo auf der Welt schon die nächste Katastrophe auf. Deshalb können wir gut verstehen, wenn jemand entmutigt seufzt: “Die ganze Hilfe bringt doch eh nichts”. 

Kennen Sie die Geschichte vom Seestern? Eines Tages ging ein alter Mann am Strand entlang und sah ein Mädchen, das einen Seestern ins Wasser warf. Neugierig fragte er: “Was tust du da?” Das Mädchen antwortete: Ich werfe die Seesterne, die an Land gespült wurden, zurück ins Meer – sonst sterben sie”. Da sagte der Mann lachend: “Aber hier liegen tausende Seesterne! Du kannst sie nicht alle retten. Was hat es schon für eine Bedeutung, wenn du einen davon zurückwirfst?” Das Mädchen lächelte nur und sagte: “Für diesen einen hat es eine große Bedeutung”. 

Ein roter Seestern am Strand, das Meer erreicht ihn gerade nicht

Wir setzen uns dafür ein, dass sich das Gesundheitssystem in den Ländern, in denen wir arbeiten, nachhaltig verbessert. Auf die Geschichte vom Seestern übertragen: Wir wollen erreichen, dass gar keine Seesterne mehr an Land gespült werden.  

Bis es so weit ist, dass unsere Unterstützung nicht mehr benötigt wird, konzentrieren wir uns zusätzlich darauf, das Leben möglichst vieler Einzelner zu verbessern. Zum Beispiel der zweijährigen Deolinda, die dank der notwendigen Grauer-Star-Operation nun auf beiden Augen sehen lernen kann.

Die 2-jährige Deolinda läuft lachend mit einem Verband über dem rechten Auge im Krankenhaus herum

Für Deolinda bedeutet das, dass sie eines Tages ganz normal zur Schule gehen, mit ihren Freundinnen und Freunden spielen und ihre Träume verwirklichen kann.

Wenn wir einem Kind Augenlicht schenken, schenken wir ihm in Wahrheit noch viel mehr:  Gut sehen können ermöglicht Bildung und eine bessere Zukunft. Denn Kinder lernen zu 80 % visuell. 

Aus dem gleichen Grund setzen wir uns für eine inklusive Welt und die Rechte von Menschen mit Behinderungen ein: Wir möchten Barrieren abbauen, sodass alle Kinder zur Schule gehen und alle Erwachsenen einer sinnvollen Arbeit nachgehen können. Das ermöglicht Menschen mit Behinderungen ein selbstständiges, unabhängiges Leben, anstatt ein Leben lang von der Hilfe anderer (Stichwort Spenden!) abhängig zu sein. 

Mythos Nr. 3: “Das Geld kommt eh nicht an” 

Manchmal wären Menschen zwar bereit zu geben, haben aber Sorge, dass ihr Geld nicht bei denjenigen ankommt, die es dringend benötigen. Immer wieder hört man von hohen Verwaltungskosten oder sogar der Veruntreuung von Spendengeld. Doch was ist da eigentlich dran? 

Zum Glück sind schwarze Schafe traurige Einzelfälle und seriöse Spendenorganisationen deutlich an der Überzahl. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, dass Ihr Geld ankommt, achten Sie darauf, wie transparent die Organisation, die Sie unterstützen möchten, ist. Viele Organisationen, darunter auch Light for the World, unterziehen sich freiwillig einer jährlichen Abschlussprüfung durch eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Für den Jahresabschluss 2023 haben wir wieder einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erhalten.

Außerdem unterstützen wir die Initiative Transparente Zivilgesellschaft (ITZ), folgen deren freiwilliger Selbstverpflichtung und machen entsprechend der Vorgaben der ITZ die grundlegenden Punkte unserer Organisation der Öffentlichkeit zugänglich. Die Jahresabschlüsse von Light for the World Deutschland, sowie die Wirkungsberichte von Light for the World Deutschland und International veröffentlichen wir auf unserer Webseite und wir halten unsere Spenderinnen und Spender regelmäßig über den Fortschritt in unseren Projektländern am Laufenden.

Übrigens: Die Geschichten und Bilder der Menschen, die wir auf unserer Webseite, Social Media Kanälen und im Newsletter teilen, sind stets wahre Geschichten von Menschen, denen wir im Rahmen unserer Programme geholfen haben. Wir finden es wichtig, dass unsere Unterstützerinnen und Unterstützer auch die Gesichter hinter den Zahlen kennenlernen. 

Mythos Nr. 4: “Ich habe ja nichts davon, wenn ich spende” 

Vielleicht sind Sie noch immer nicht überzeugt. Und denken sich: “Schön, dass anderen geholfen wird. Aber was habe ich schon davon, wenn ich spende?”  

  • Zeigen Sie, was Ihnen wichtig ist 

Ist Ihnen Gerechtigkeit wichtig? Schlägt Ihr Herz für Fellnasen? Oder sind Sie begeisterte Taucherin oder begeisterter Taucher und möchten, dass die Korallenriffe so farbenfroh bleiben, wie sie sind? Jeder Mensch hat etwas, das ihm besonders am Herzen liegt. Wenn Sie gemeinnützige Organisationen unterstützen, die zu Ihren Werten passen, setzen Sie ein Zeichen und zeigen, was Ihnen wichtig ist. 

  • Seien Sie ein Vorbild für andere 

Wer Gutes tut, hat automatisch eine Vorbildwirkung: Ihre Spende kann verbinden und andere inspirieren, ebenfalls Gutes zu tun. Erzählen Sie doch das nächste Mal bei der Arbeit in der Kaffeeküche den Kolleginnen und Kollegen beiläufig von der gemeinnützigen Organisation, die Sie unterstützen – und beobachten Sie einfach mal die Reaktionen. Vielleicht wird Sie der reservierte Kollege aus der Buchhaltung, mit dem Sie bisher nicht wirklich warmgeworden sind, das nächste Mal mit ganz anderen Augen sehen… Und Sie haben auf einmal ein Thema gefunden, über das Sie sich mit Herrn Mayer austauschen können! 

  • Setzen Sie die Spende von der Steuer ab

Wenn die Organisation, an die Sie spenden, vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt wurde, sind Spenden an diese Organisationen steuerlich absetzbar. Wenn Sie zum Beispiel an Light for the World spenden, werden diese als Sonderausgeben vom zu versteuernden Gesamteinkommen abezogen. Dadurch reduziert sich die Basis, auf die Ihr persönlicher Einkommenssteuersatz angewendet wird! 

  • Spenden Sie sich glücklich

Kennen Sie den Spruch “Geben ist seliger als nehmen”? Tatsächlich hat die Forscherung inzwischen herausgefunden, dass spenden Glücksgefühle hervorruft und die allgemeine Zufriedenheit steigern kann. Also – spenden Sie sich glücklich!

Wir hoffen, dass sich nach der Lektüre dieses Artikels ein paar Ihrer Sorgen im Bezug auf das Thema Spenden in Luft aufgelöst haben. Ganz besonders freuen wir uns natürlich, wenn Sie nun Lust bekommen haben, selbst Gutes zu tun! Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten wie Ihre Spende an Light for the World Augenlicht rettet und Menschen mit Behinderungen unterstützt, finden Sie hier unsere aktuelle Spendenkampagne: https://www.light-for-the-world.de/weihnachten