- Augengesundheit
Etwa 50 % der Erblindungen und Sehbeeinträchtigungen bei Kindern wären vermeid- oder behandelbar. Zu diesem Ergebnis kommt die Hauptabteilung Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten der Vereinten Nationen (UN DESA). Doch in vielen Gegenden der Welt ist die medizinische Versorgung nicht ausreichend, um Augenprobleme richtig zu diagnostizieren und zu behandeln. Das war auch bei Nigest Unche und Senayet Bashura aus Äthiopien der Fall. Light for the World konnte den beiden Mädchen helfen. Erfahren Sie mehr über unseren Einsatz für die Augengesundheit von Schulkindern.
Um eine bessere Schulbildung zu erhalten, wurde Nigest zu ihrer Tante Yeshi Gesehegu aus der Provinz in die Stadt Arba Minch geschickt. Doch schon im ersten Schuljahr begannen ihre Augen zu brennen und zu jucken.
In der Schule konnte Nigest nicht mehr gut erkennen, was auf der Tafel stand, und fiel im Unterricht zurück. Bald musste sie in der ersten Reihe sitzen, damit sie etwas erkennen konnte. Bei den Hausaufgaben war Nigest immer auf Hilfe angewiesen. Doch auch ihre Freizeit war von den Augenproblemen überschattet. Helles Sonnenlicht blendete und schmerzte sie. Das Mädchen zog sich zurück.
Meine Augen fühlten sich an, als würden sie aus meinem Kopf herausspringen.
Nigest Unche, Schülerin in Arba Minch
Leider stellen wir fest, dass viele Schüler*innen aufgrund von Augenproblemen die Schule abbrechen. Eltern nehmen ihre Kinder aus der Schule, weil sie sich die Behandlung nicht leisten können.
Desalgen Wada, Lehrer in Arba Minch
Nigests Lehrer Desalgen Wada hat im Laufe seiner Karriere schon zahlreiche Kinder gesehen, die aufgrund von Augenproblemen die Schule verlassen haben. Zum Glück unterrichtet er an einer Schule, die Teil des Augengesundheitsprogramms von Light for the World ist. Er erhielt eine Weiterbildung in der Augengesundheit von Light for the World. Dort lernte er wie man Anzeichen von Augenproblemen früh genug erkennen kann.
Desalgen Wada bemühte sich um eine Augenuntersuchung für Nigest.
Desalgen Wada kennt die Anzeichen von Augenproblemen nun genau. Er weiß, wie er Kindern mit Sehproblemen helfen kann. Als er die ersten Anzeichen einer Sehschwäche bei Nigest erkeannte, ermöglichte er ihr eine Untersuchung bei einem Optometristen aus der Augenabteilung des Zentralkrankenhauses. Dieser kommt regelmäßig in die Schule und untersucht Kinder mit Sehschwächen.
Nachdem der Optometrist Nigest gründlich untersucht hatte, konnte er eine Diagnose stellen. Nigest ist kurzsichtig. Sie bekam neue Medikamente für die brennenden Augen und ihre erste Brille. Doch Nigest wollte die Brille anfangs nicht tragen. Sie fühlte sich unwohl und hatte Angst, dass sich ihre Schulkamerad*innen über sie lustig machen würden.
Ihre Tante Yeshi erzählt uns:“ Ich habe viel mit ihr geredet und sie ermutigt, die Brille zu tragen. Mit der Zeit ist mir aufgefallen, dass sie sich immer wohler damit fühlt.“
Und plötzlich erkannte Nigest die Vorteile ihrer Brille.
Ich kann die Tafel gut erkennen, den Lehrer und die Klassenkamerad*innen sehen. Ich kann dem Unterricht folgen, schreibe besser, lerne wieder alleine und kann auch bei Sonnenschein hinausgehen. Ich kann endlich alles tun, was ich möchte!
Nigest Unche, Schülerin in Adis Abeba
Seit Nigest eine Brille bekommen hat, verbessern sich ihre Noten mit jedem Tag. Am liebsten liest sie Bücher, die ihr ihre Tante mit Freude kauft. Nigest hat ein großes Ziel. Sie möchte selbst Lehrerin werden und ihr Wissen mit ihren zukünftigen Schüler*innen teilen.
Ich hoffe, dass Nigest die Universität besuchen kann. Ich werde alles daran setzen, dass sie ihr Ziel erreicht! Sie soll ein besseres Leben haben als ich, denn ich konnte nie die Schule abschließen.
Yeshi Gesehegu
Brillengläser für Senayets Zukunft
Auch Senayet Bashura zieht zu einer Verwandten nach Arba Minch, um dort in die Schule zu gehen. Sie bemerkt die brennenden Augen kurz nach ihrer Ankunft und hat Glück. Denn ihr Lehrer, Biruk Ayele, hatte ebenfalls an einer Augengesundheitsschulung teilgenommen und führte sofort einen Sehtest mit ihr durch. Seine Annahme wurde bestätigt.
Wenige Wochen später kam ein Optiker aus der Augenklinik in die Schule und untersuchte Senayet. Sie bekam eine Brille und Medikamente gegen die Augenentzündung.
Ihre wiedergefundene Sehkraft motivierte Senayet, auch wenn sei weiß, dass sie viel lernen muss, um ihre Noten zu verbessern.
Ich möchte eines Tages Ärztin werden, um den Menschen den Zguang zur medizinischen Hilfe zu erleichtern.
Senayet Bashura
Ein neuer Blickwinkel auf die Zukunft
Nigest und Senayet hat eine einfache Brille geholfen. Sie haben durch die Sehhilfe Mut und Zuversicht, einen positiven Blick auf ihre Zukunft bekommen. Deshalb rufen wir von Light for the World zu Weihnachten dazu auf, die Augengesundheit von Schulkindern zu unterstützen. Ihre Spende trägt dazu bei, dass Lehrkräfte Weiterbildungen in der Augengesundheit und Schulkinder regelmäßige Augenuntersuchungen erhalten. Im Fall von Augenproblemen ermöglichen wir weitere Behandlungen, Brillen oder notwendige Operationen.
Ist es nicht schön zu sehen, was Ihre Spende bewirken kann?
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