München, am 29. 3. 2019 – Am 14. März ist Zyklon „Idai“ mit voller Wucht auf die Küste von Mosambik geprallt und hat die Region völlig verwüstet zurückgelassen. Light for the World leistet als deutsche Fachorganisation Hilfe, die gezielt Menschen mit Behinderungen in dieser Notsituation zu Gute kommt. Geschäftsführerin Dr. Astrid Pietig traf am Mittwoch in München den Honorargeneralkonsul der Republik Mosambik, Siegfried Lingel, um mit ihm Nothilfemaßnahmen zu besprechen.
„Das Ausmaß der Zerstörung ist unvorstellbar. Wo wir noch vor Kurzem Menschen mit Behinderungen behandelt und zu Hause besucht haben, ist heute nichts mehr. Unsere Mitarbeiter vor Ort arbeiten seit Tagen rund um die Uhr, obwohl sie selbst teilweise in zerstörten Häusern wohnen müssen und in einer absoluten Extremsituation sind. Wir müssen zusammenhelfen und alles tun, um das Überleben der verletzlichsten Menschen zu sichern“, so Astrid Pietig, über die aktuelle Situation.
Menschen mit Behinderung besonders stark von Idai betroffen
Beim Gespräch mit Honorargeneralkonsul Lingel wurde auch über eine Kooperation im Zuge der Katastrophe gesprochen. Er ist erschüttert über die Ausmaße der Katastrophe. „Kinder und Menschen mit Behinderung von solchen Katastrophen sind besonders hart betroffen. Sie haben einen erschwerten Zugang zu den internationalen Hilfsprogrammen und sind von Gefahren wie Hochwasser, Seuchen und Hunger besonders bedroht. Die Arbeit von Organisationen wie Light for the World ist deshalb enorm wichtig“, so Lingel.
Inklusive Hilfe: Unterstützung, die niemanden vergisst
Light for the World arbeitet gemeinsam mit Partnern daran sicherzustellen, dass Menschen mit Behinderungen in dieser Notsituation nicht vergessen werden. In Dondo und Beira leistet die Organisation unmittelbare Nothilfe für Kinder und Erwachsene mit Behinderungen, die von der Katastrophe betroffen sind. Dabei werden Lebensmittel, Medikamente, Wasseraufbereitungstabletten und Materialien für den Wiederaufbau ihrer Häuser an Familien verteilt. Kindern mit Behinderungen sollen psychosoziale Unterstützung bekommen. Andere Hilfsorganisationen vor Ort in Mosambik werden speziell geschult, damit sie auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung Rücksicht nehmen. So unterstützt Light for the World auch die Flüchtlingscamps bei der Rehabilitation der Katastrophenflüchtlinge mit Behinderungen innerhalb Mosambiks und inkludiert sie in die Hilfsmaßnahmen.
Alimas Familie hat alles verloren
Eine der tausenden Menschen, denen Light for the World in Mosambik hilft, ist Alima. Das Haus, in dem die 29-Jährige mit ihren Kindern und ihrem 70 Jahre alten Vater Ntondoro lebt, wurde durch Idai komplett zerstört. Die Eltern haben beide eine Behinderung. Doch Alimas Mutter hat die Folgen des Zyklons nicht überlebt – sie erkrankte innerhalb kürzester Zeit an Malaria, die sich derzeit durch das viele stehende Wasser rasant ausbreitet. Wie viele andere Menschen hatte sie kein Moskitonetz mehr, weil es im Sturm zerstört wurde. Obwohl die Familie sie noch ins Krankenhaus brachte, starb sie innerhalb von 24 Stunden an Malaria. Im Krankenhaus gab es keine Medikamente mehr. Alima und ihre Familie erhalten jetzt Unterstützung von Light for the World, um sich ihr Leben wieder aufzubauen.
Fotos zum Download siehe unten
Dr. Astrid Pietig & Honorargeneralkonsul Siegfried Lingel © Light for the World
Fotos Alima und ihrer Familie © Mangosound
Alle Bilder sind für redaktionelle Zwecke unter Angabe der Fotonachweise kostenlos verwendbar.
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Rückfragen und Interviews:
Dr. Astrid Pietig, Geschäftsführerin Light for the World, München
Mobil: +49 1525 604 01 95
E-Mail: a.pietig@licht-fuer-die-welt.de
Light for the World
Light for the World ist eine gemeinnützige Organisation für Inklusion und Entwicklungszusammenarbeit mit Sitz in München. Light for the World rettet Augenlicht und ermöglicht Menschen mit Behinderungen in den Armutsgebieten der Erde eine selbstbestimmte Zukunft. Light for the World fördert die ärmsten und am meisten benachteiligten Menschen in den Armutsgebieten der Welt. Denn sie benötigen die größte Unterstützung. So schafft die Organisation nachhaltige Veränderung vor Ort – gemeinsam mit MitarbeiterInnen, Partnern und Regierungen vor Ort. Der deutsche Verein von Light for the World arbeitet im internationalen Netzwerk von Light for the World (Light for the World). Dieses umfasst weitere Light for the World Vereine in Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien, Großbritannien, Tschechien und den USA. Die Organisation betreibt auch Länderbüros in Äthiopien, Burkina Faso, Mosambik, Südsudan, Kambodscha und der Demokratischen Republik Kongo.